Reliquienübergabe

Einbringung einer Blutreliquie des Hl. Papstes Johannes Paul II durch die St. Andreas Schützenbruderschaft Velmede-Bestwig 1826 e.V. in die St. Andreas Kirche in Velmede

Einbringung einer Blutreliquie des Hl. Papstes Johannes Paul II durch die St. Andreas Schützenbruderschaft Velmede-Bestwig 1826 e.V. in die St. Andreas Kirche in Velmede

Velmede, den 06.04.2019 Mit der Einbringung der Blutreliquie des Hl. Papstes Johannes Paul II in die Velmeder Kirche wurde ein historischer Moment geschaffen. Der Hl. Papst Johannes Paul II wurde 2017 zum 2. Schutzheiligen der Schützen durch die Europäische Gemeinschaft Historischer Schützen (EGS) und die Ritterschaft vom Heiligen Sebastianus in Europa 2017 ernannt. Dies war einer der Beweggründe von Wolfgang Rinschen und seiner Frau Therese Piechocinski-Rinschen den Krakauer Kardial Dziwisz um eine Reliquie zu bitten. Doch zwischen dem Hl. Papst Johannes Paul II und den Velmedern steht schon jahrelang eine Verbundenheit – die Freundschaft zwischen ihm und dem aus Velmede stammenden Kardinal Franz Hengsbach. Möglich wurde diese Übergabe zum einen durch die Freundschaft der beiden Männer, aber auch durch die Freundschaft der St. Andreas Schützenbruderschaft Velmede-Bestwig 1826 e.V. und der Krakauer Schützenbruderschaft Braxtwo Kurkowe e Krakowie 1257, die 2015 beim Europaschützenfest in Peine ihren Anfang gefunden hat.

Das Blut der Reliquie stammt aus einer Eigenblutspende des Papstes, die ihm kurz vor seinem Tod 2005 entnommen wurde, weitere 11 Blutreliquien gibt es in Deutschland in Paderborn, Köln, Aschaffenburg, Berlin, Dortmund, Hannover, Hamburg-Harburg, Regensburg, Würzburg, im hessischen Obertshausen und im Wallfahrtsort Kevelaer. Weltweit sind es ca. 100. Dass ein solches Geschenk, im Rahmen einer Privataudienz durch den früheren Privatsekretär und Erzbischof von Krakau, Stanisław Kardinal Dziwisz, an die Schützen übergeben wurde, ist in Deutschland einzigartig.

Der Bluttropfen auf einem Stückchen Stoff ist in einer Schmuckblume gefasst und wird in einem silbernen Reliquiar, welches ein Geschenk der ehemaligen Krakauer Schützenkönige Zbigniew Kwater und Kazimierz Lorac ist, aufbewahrt und ist während des Festaktes an die Kirche als Dauerleihgabe übergeben worden.

Zahlreiche Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche nahmen am Gottesdienst teil, der in Konzelebration durch Pfarrer Michael Schmitt, Pfarrer Werner Spanken, Pastor Reinhold Schlappa und Abt Aloysius Althaus gefeiert wurde. Neben den Geistlichen waren ebenfalls Vertreterinnen des Bergklosters Bestwig, der Kirchenvorstand, der Pfarrgemeinderat und der Kirchengemeinderat anwesend. Ebenso nahmen der Landrat, der Bürgermeister, Mitglieder des Land- und Bundestages, des EU-Parlamentes und weitere politische Akteure der Gemeinde an der Messfeier teil.

Neben den kirchlichen und politischen Vertretern, waren auch zahlreiche Gäste aus dem Schützenwesen anwesend. Der Europakönig Leo Nissen und seine Frau aus den Niederlanden, Vertreter des Sauerländer Schützenbundes und Kreisschützenbundes, den Schützenbruderschaften der Gemeinde Bestwig und die Schützengilde „Bractwo Kurkowe“ w Krakowie 1257.

Nach der Übergabe und dem Festmarsch über die Kardinal Hengsbachbrücke und vorbei am Geburtshaus des Kardinals wurde der Festakt in der Schützenhalle der Bruderschaft gefeiert. Wie die Messe, wurde auch dieser durch die Musiker und Musikerinnen des Musikverein Antfeld mitgestaltet. Einen Abschluss fand die Feier durch den Andreas-Marsch und die Nationalhymnen aus Deutschland und Polen.