Rückblick „25 Jahre“ Hauptmann Stefan Gerlach
Danke

Als ich nach dem Schützenfest im vergangenen Jahr für mich die Entscheidung getroffen habe, nach 25 Jahren das Amt des Hauptmanns der St. Andreas Schützenbruderschaft abzugeben, wurde ich von vielen gefragt, ob ich mir das gut überlegt habe. Das eigentliche Ziel war es, als Hauptmann das 200-jährige Jubiläum im kommenden Jahr zu feiern.
Mein Anspruch als Hauptmann war es immer, nicht nur Schützenfest zu feiern, sondern auch zu leben. Das bedeutet in den vergangenen Jahrzehnten, dass bereits im Vorfeld viele Stunden für die Planung und Vorbereitungen des Schützenfestes investiert wurden. In der Woche vor Schützenfest hieß es immer im Kreis der Familie: „Jetzt zieht er wieder in sein 2. Wohnzimmer“.
Nach dem perfekten Schützenfest im vergangenen Jahr musste ich mir aber selber eingestehen, dass ich an meine Grenze gestoßen bin und es sinnvoll ist, die Planung und Durchführung des Jubiläumsjahres an meine Nachfolger zu übergeben. Ich bin dankbar, dass dieser sicherlich nicht einfache und für alle überraschende
Entschluss vom Vorstand respektiert wurde. Zu meiner Zusage, den Vorstand und vor allem die neuen Hauptmännern und Ihren Adjutanten bis zum Jubiläumsjahr bei Bedarf zu unterstützen, stehe ich.
Rückblickend bin ich stolz und dankbar, dass ich diese Bruderschaft 25 Jahre als 1. Hauptmann führen durfte. Auch wenn die eine oder andere Entscheidung bei den Veränderungen beim Ablauf unseres Schützenfestes nicht immer sofort auf Verständnis gestoßen ist, können die Andreasschützen behaupten, mit dem Verlegen des Schützenfestes einen richtigen und wichtigen Schritt in die Zukunft getan zu haben. Wichtig ist aus meiner Sicht, dass bei allen Veränderungen die Werte Glaube, Sitte, Heimat in der Bruderschaft und bei den Hochfesten Fronleichnam und Schützenfest erhalten bleiben. Aber auch die Aufgeschlossenheit für Neuerungen zeichnet unsere Bruderschaft aus.
Mir bleiben die vielen positiven Eindrücke und Erlebnisse immer in Erinnerung. Bei denen, die ich in meiner Amtszeit vergrault, beleidigt oder vor den Kopf gestoßen habe, kann ich mich nur entschuldigen.
Ein großer Dank gilt meiner gesamten Familie. Vor allem meiner Hauptfrau, die alleine in der Zeit als Hauptmann geschätzte 156 weiße Hosen (1Hose=1 Kümmerling) und mehr als 200 weiße Hemden gewaschen und gebügelt hat. Zum Schluss möchte ich mich bei allen Vorstandsmitgliedern der vergangenen Jahre, insbesondere bei meinen Stellvertretern und allen Adjutanten, für die schönen gemeinsamen Stunden auf das Allerherzlichste bedanken.
Ich wünsche der Bruderschaft für die Zukunft alles Gute und freue mich auf unser diesjähriges Schützenfest und das anstehende Jubiläumsjahr.
Mit Schützengruß Euer Stefan